Der Treffpunkttag des ersten Popup Labors bot kurzweilige Impulsvorträge und viele Vernetzungsmöglichkeiten für Vertreter und Inhaber kleiner und mittelständischer Betriebe aus der Region.
Spannende Einblicke in Projekte und Konzepte am Treffpunkttag bot etwa Benjamin Wingert. Der Forscher vom Fraunhofer IAO präsentierte seine Vision vom Arbeiten der Zukunft. „Wir sollten die unterschiedlichen Technologien, die uns zur Verfügung stehen vereinigen und den Arbeitsplatz in die Horizontale bringen“, sagt Wingert. Er macht klar: In Zeiten der Digitalisierung arbeiten wir auf Bildschirmen, nicht mehr mit Papierseiten, die man geordnet nebeneinander legen konnte. So müssen auch alle Anwendungen auf eine Bildschirmfläche passen, verdecken sich aber in der Realität gegenseitig. Das Arbeiten auf Bildschirmen in die Horizontale zu verlegen, kann einen Arbeitsplatz besser nutzbar machen.
Start-up-Idee am Treffpunkttag
Olivier Brückner hat noch nicht lange sein Studium an der HfG Schwäbisch Gmünd abgeschlossen, nun arbeitet er an einem Prototypen, der den Entwicklungsprozess eines Produkts einfacher und professioneller machen soll. „Man verschwendet zu viel Zeit und Arbeit in ein Produkt, das man gar nicht braucht, deswegen setze ich schon im Entwicklungsprozess des Produkts an. Ziel ist es, mit einem Prototypen von Anfang an zu sehen, welche Ideen Potential haben“, sagt Brückner. Seinen Prototyp-Baukasten hat der Schwäbisch Gmünder „blokdots“ getauft. „Die Hardware besteht aus einem Microcomputer, einem Klinkenstecker und vorgefertigten Modulen. Die Software ist auf dem Wenn-Dann-Prinzip aufgebaut.“ Schon bald will Brückner einen ersten Prototypen seines Produkts auf den Markt bringen.
Von der Hochschule Aalen war Andreas Jansche angereist, er nutzt Machine Learning zu Untersuchung von großen Lithium-Ionen-Batterien, die auch in Elektroautos zu finden sind. Mit Methoden zur automatisierten Auswertung lassen sich auch die inneren Strukturen von großen Elektrobatterien untersuchen. Mit klassischen Auswerteverfahren wäre das nicht möglich.
Die Angst vor der Cloud
IT-Berater Markus Hegele nahm den Teilnehmern die Angst vor einer Datenspeicherung in Clouds. „Die Daten sind nicht lokal, sondern in große Rechenzentren von professionellen Anbietern abgespeichert. Das ist sicherer und günstiger als wenn sie es selber machen“, sagt Hegele. Er schwärmt von den vielfältigen Möglichkeiten, die jederzeit und überall verfügbare Daten mit sich bringen. „Jedes internetfähige Gerät kann zugreifen. Wenn Sie ein Dokument erstellen, müssen Sie nicht mehr unzählige Mails schreiben, sondern können es einfach freigeben und gemeinsam parallel daran arbeiten.“
Hubert M. Gentner von der IHK Ulm präsentierte das Google für kleine und mittelständische Unternehmen. Die Industrie- und Handelskammer informiert unter dem Motto „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ über potentielle Partnerschaften und bringt Wirtschaft und Wissenschaft für spannende Projekte zusammen. „Wir haben Ansprechpartner für Ihre Innovationsidee und ergänzen so den Technologietransfer“, sagt Gentner.