Partnerinterview mit Landrat Zeno Danner, Landkreis Konstanz

Foto von Landrat Zeno Danner (Bildquelle: Ulrike Sommer)

Herr Danner, Sie sind der Landrat des Landkreises Konstanz. Was war die Motivation, sich mit Partnern um die Ausrichtung eines Popup Labors Baden-Württemberg zu bewerben?

Innovation ist ein wichtiger Treiber für den Fortschritt und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Notwendig hierfür sind neue Ideen und Wege, die auch steinig sein können. Ausprobieren, experimentieren, hinfallen, aufstehen und weitermachen, gehören dazu. Das Format ist hierfür eine hervorragende Möglichkeit. Ein Testlabor für innovative Köpfe und mögliche Kooperationsschmiede. Wir freuen uns sehr, das wird den Zuschlag für die Durchführung hier im Landkreis Konstanz erhalten haben. Ich bin überzeugt, dass das Format auch überregional auf Interesse stößt und bin gespannt auf die Beiträge aus unserer Region.

Es geht in einen Popup Labor im Kern immer um temporäre Vernetzung und Weiterbildung zu Innovationsmethoden und Digitalisierung. Welche besonderen Innovationsverbünde und -projekte gibt es bei Ihnen dauerhaft vor Ort?

In der Bodenseeregion gibt es eine Vielzahl von Innovationstreibern. Im Landkreis Konstanz sind das unter anderem die Cluster BioLAGO, cyberLAGO, solarLAGO und das Netzwerk Nanotechnologie. Nicht zu vergessen die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH), unser grenzüberschreitender Hochschulverbund. Mit der Uni Konstanz und der HTWG, verfügen wir über gleich zwei hochkarätige Hochschulen, die die Forschungs- und Bildungslandschaft bereichern. In diesem Jahr soll außerdem noch das Innovationslabor Hochrhein-Bodensee (InnoLab HB) an den Start gehen. „Partnerinterview mit Landrat Zeno Danner, Landkreis Konstanz“ weiterlesen

Nachbericht zum Popup Labor Workshop: Smart Factory – Intelligente Fertigung in der Fabrik

Am zweiten Tag des Popup-Labors in Sigmaringen konnten die Teilnehmenden anhand eines Beispiels aus der Praxis das Thema Smart Factory kennenlernen. Eingeladen waren zu diesem Anlass das Unternehmen Stecher Automation GmbH und Benjamin Schneider, Experte für Advanced System Engineering am Fraunhofer IAO.  Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie konnte der Workshop jedoch nicht wie ursprünglich geplant im Innovationscampus Sigmaringen stattfinden. Dr. Bernhard Kräußlich von der Wirtschaftsförderungs- und Standortmarketinggesellschaft Landkreis Sigmaringen streamte die Veranstaltung kurzerhand auf Youtube.

Zeitmarken zum Gesamtvideo

    • [00:07:20 Stunden] Begrüßung (Fröschle und Dr. Kräußlich)
    • [00:13:12 Stunden] Megatrends im Engineering (Schneider)
    • [00:32:25 Stunden] Das Mobile Plug-In Labor (Schneider)
    • [00:39:29 Stunden] Vorstellung Stecher-Automation (Günter Schneider und Helbig)
    • [00:48:51 Stunden] Die Matrix-Zelle (Simon Stecher)
    • [01:08:46 Stunden] Schlussrunde (Dr. Kräußlich, Schneider und Fröschle)

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Partnerinterview mit Bürgermeister Marcus Ehm, Stadt Sigmaringen

Foto von Bürgermeister Dr. Marcus Ehm (Bildquelle: Kevin Oepen)

Herr Dr. Ehm, Sie sind der Bürgermeister der Stadt Sigmaringen. Welche Chancen und Risiken bietet die digitale Transformation für die Stadt und ihre Menschen?

In kleineren Städten und Gemeinden im ländlichen Raum ist es immens wichtig, nicht den Anschluss zu verlieren und durch digitale Technologien Standortnachteile auszugleichen. Jetzt haben wir die Möglichkeit, uns als Arbeitsstadt mit hoher Lebens- und Freizeitqualität für unsere „Kunden“ attraktiv zu machen. Daher sehe ich in der digitalen Transformation nur Chancen! 

Als Standort dieses Popup Labor BW war das Innovationscampus Sigmaringen geplant, ein Schmuckstück des Technologie- und Wissenstransfers zwischen Forschung und Wirtschaft. Was für Möglichkeiten bietet das Innovationscampus Sigmaringen, das aus den drei Elementen „Innovations- und Technologiezentrum“, „Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung“ und „Modellfabrik“ besteht?

Unser Innovationscampus ist das „Bindeglied“, um eine optimale Vernetzung zwischen regionalen Unternehmen sowie Forschung und Lehre zu forcieren. Hier erfahren Gründer und gestandene Unternehmer gleichfalls aus hoch qualifizierter Hand, wie die aktuellen Trend sind und wie man mit Innovation und Optimierung der Abläufe in der digitalen Welt wettbewerbsfähig bleibt. 

Aus Coronapandemie-Gründen muss das Popup Labor nun leider online stattfinden. Trotzdem gibt es in einem Popup Labor für alle Beteiligten viel zu lernen. Was denken Sie, welche Anstöße und Herausforderungen sind für die kleinen und mittleren Unternehmen auf der einen Seite und für die Bürgerinnen und Bürger auf der anderen derzeit am wichtigsten?

Zunächst bin ich sehr glücklich darüber, dass wir das 10. Popup Labor BW trotz der schwierigen Zeiten zumindest virtuell in Sigmaringen präsentieren können. Die Digitalisierung aller Lebensbereiche steht erst ganz am Anfang und ist ein langwieriger und sich sukzessive entwickelnder Prozess. Das Wichtigste ist zunächst, Vorbehalte und Ängste abzubauen und einen ersten Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten zu geben. Die Macher der Popup Labore können hier ihre ersten Erfahrungen transparent und niederschwellig vermitteln und Unternehmer wie Bürger mit praktischen Beispielen begeistern.

 

(Bildquelle: Kevin Oepen Fotografie)