Partnerinterview mit OB Christoph Grimmer, Stadt Crailsheim

Foto von Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer (Bildquelle: privat)

Herr Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer, als Startfrage: warum hat sich die Stadt Crailsheim als Standort für ein Popup Labor BW beworben?

Crailsheim ist als Mittelzentrum mit 35.000 Einwohnern bedeutender Wirtschaftsstandort im Nordosten Baden-Württembergs und lebt als solcher von Innovationskraft, Anpassungsfähigkeit und Agilität seiner Unternehmen. Das Popup Labor BW bietet uns als Stadt, gemeinsam mit der WFG als Partner, die Möglichkeit, den Unternehmen neuartige Veranstaltungskonzepte nahezubringen. Kleinen und mittständischen Unternehmen ermöglichen wir im Rahmen der vielen geplanten Programmpunkte die Chance, brandneue Ideen und Ansätze der Digitalisierung auszuprobieren. Zudem sehen wir das Popup Labor als wichtigen Impulsgeber für eine noch stärkere Vernetzung der Unternehmen bei Digitalisierungsthemen.

Was hat sich in der Corona-Zeit am gravierendsten für Bürgerinnen und Bürger und für die kleinen und mittelständischen Unternehmen geändert? Welche Rolle kommt dabei der Digitalisierung zu bzw. was kann Politik, Verwaltung und jede/r einzelne von uns tun?

Neben den massiven Einschnitten in Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie sowie Kunst- und Veranstaltungsbranche ist mit der Pandemie auch die persönliche Vernetzung der Menschen weitgehend zum Erliegen gekommen. Der schnelle Umstieg auf Homeoffice-Arbeitsplätze, Videokonferenzen und anderen Online-Formaten, aber auch die schnelle Entwicklung oder Umstellung von Geschäftsmodellen zeigen mir, dass die Gesellschaft ebenso wie Wirtschaftsunternehmen kreativ und flexibel auf eine solche vollkommen neue Situation reagieren können. Mit dem Popup Labor BW möchten wir diese Innovationskraft aufgreifen und einen wichtigen Anstoß zur Vernetzung im 21. Jahrhundert geben.

Was wäre für Sie ein wünschenswertes Ergebnis des Popup Labors – für die Stadt Crailsheim und ihre Menschen?

Ein wünschenswertes Ergebnis wäre sicher ein noch breiteres Interesse an der Digitalisierung, bei kleinen und mittelständischen Unternehmen und dass wir mit dem Popup Labor Mut machen, neue Ideen und digitale Lösungen auch einfach einmal auszuprobieren. Natürlich erhoffen wir uns zudem neue Impulse für die Wirtschaft. Auch eine noch stärkere Vernetzung von Wirtschaft, Verwaltung und Politik kann sich ergeben. Ferner haben wir mit dem Popup Labor BW die große Chance, Crailsheim landesweit als innovativen Wirtschaftsstandort und zukunftsorientierte Stadt zu präsentieren.

 

(Bildquelle: privat)

 

Partnerinterview mit Oberbürgermeister Udo Glatthaar, Stadt Bad Mergentheim

Portrait Herr OB Udo Glatthaar (Bildquelle: Stadt Bad Mergentheim)

Herr Oberbürgermeister Glatthaar, als Startfrage: Warum hat sich die Stadt Bad Mergentheim als Standort für ein Popup Labor BW beworben?

„Raum geben für Ideen“, lautet unser Motto. Unser Anspruch ist es, in vielen Zukunftsfragen eine Vorreiterrolle einzunehmen – gerade im ländlichen Raum! Mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg am Campus Bad Mergentheim, mit einer starken Wirtschaft, engagierten Bürgern und einer zielstrebigen Verwaltung haben wir zudem ideale Voraussetzungen, um mit dem Popup Labor in Bad Mergentheim den nächsten Sprung zu wagen. Und das Popup Labor könnte im großen kreativen Potenzial dieses Umfelds  – das wir beispielsweise mit einer großen MINT-Initiative bereits gestalten –  eine inspirierende Ideenschmiede sein.

Mit über 23.700 Einwohnern sind wir inzwischen die größte Stadt im Main-Tauber-Kreis, der Teil der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken ist und zu Recht als „Region der Weltmarktführer“ bezeichnet wird.  Angesichts der digitalen Transformation möchten wir unseren Unternehmen mit dem Popup Laboren neue Impulse an die Hand geben.

Welche Möglichkeiten sehen Sie durch ein Popup Labor, für Bürgerinnen und Bürger im Allgemeinen und für die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Besonderen?

 Mit dem Popup Labor möchten wir die Anspruchsgruppen aus Wirtschaft, Verwaltung, Hochschule und Bürgerschaft dabei unterstützen, neue Ideen zu kreieren, Wissen auszutauschen und sich zu vernetzen. Die Digitalisierung zwingt gerade die kleinen und mittelständischen Firmen zum Handeln. Diesen fehlt jedoch oft der direkte Zugang zu theoretischem Wissen und praktischer Umsetzung. Den Anspruch der Popup Labore, diese Lücke zu schließen und ein Forum für Innovationsimpulse im Mittelstand zu sein, befürworten wir deshalb voll und ganz. So können wir vor Ort neue Wege erproben und innovative Ideen fördern. Ich bin selbst schon sehr gespannt, was dabei herauskommt. Wie ich die Unternehmen und Menschen unserer Region kenne, werden sie uns mit spannenden Ansätzen überraschen. Kurzum: Das Popup Labor eröffnet uns die Möglichkeit, zu glänzen – und diese Chance wollen wir nutzen.

Was wäre für Sie ein wünschenswertes Ergebnis des Popup Labors in der Main-Tauber-Region?

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Partnerinterview mit Oberbürgermeister Michael Lang und Holger Sonntag, Stadt Wangen im Allgäu

Foto von Herrn Oberbürgermeister Michael Lang

Herr Oberbürgermeister Lang, was macht Wangen und die Region Allgäu-Oberschwaben mit ihren kleinen und mittelständischen Unternehmen so besonders?

Der Wirtschaftsstandort Wangen zeichnet sich aus, durch einen gesunden Branchenmix aus modernen Industriebetrieben, durch traditionsreiches Handwerk und durch vielseitige Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Viele international tätige Produktionsunternehmen haben in Wangen ihre Wurzeln. Die gewachsene Gewerbevielfalt reicht vom Behälter-, Maschinen- und Fahrzeugbau über die Elektrotechnik- und Feinmechanik bis hin zur Holz-, Kunststoff-, Lebensmittel- und Verpackungsproduktion. Rund 11.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, bei einem positiven Saldo von über 1.200 Berufseinpendlern, finden bei den zumeist kleinen und mittelständischen Unternehmen in Wangen Arbeit.

Was bedeutet Ihnen die Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen, gerade in den Bereichen Digitalisierung und Innovation? Wo sehen Sie hierbei Handlungsbedarf?

Viele Unternehmen in unserer Region müssen die Digitalisierung mit geringer externer Unterstützung bewältigen. Öffentliche Institutionen können hier Rahmenbedingungen und Foren zur Unterstützung schaffen, in denen Experten- und Praxiswissen rund um Digitalisierungsthemen vermittelt wird. Wir bieten dazu passende Kommunikations- und Erfahrungsräume, in denen Strategien und Know-how ausgetauscht und Projekte gemeinsam initiiert werden können.

Herr Sonntag, Sie sind der Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung der Stand Wangen im Allgäu. Aus dieser Perspektive heraus betrachtet – Warum passt das Popup Labor BW Ihrer Meinung nach zu Wangen und welche Aspekte des Popup Labors BW finden Sie besonders interessant?

Das Popup-Labor kann als Initialfunke für die Etablierung eines Digitalisierungsnetzwerks in der Region wirken. In zahlreichen Veranstaltungen können sich unsere Unternehmen über die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung informieren. Durch die Identifikation von Netzwerkakteuren leistet die Veranstaltung darüber hinaus eine wertvolle Grundlagenarbeit. Das Popup-Labor ermöglicht im Idealfall den lokalen Unternehmensverbänden und öffentlichen Institutionen eine nachhaltige Zusammenführung dieser Zielgruppen.

 Was wäre für Sie ein wünschenswertes Ergebnis des Popup Labors in Allgäu-Oberschwaben?

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