Am 21. Juli fand der erste Tag des Popup Labors Nr. 9 in Renningen statt – in Form eines Barcamps, einer Auftaktveranstaltung und eines Gründer:innenabends. Ort des Geschehens war mitten in Renningen, auf dem Parkplatz vor der Mediathek und dem Schulzentrum . Dort warteten der Retrobus »inmybus« und die aufgebauten Pavillon-Zelte in einer ganz besonderen sommerlichen Open-Air-Atmosphäre auf die Mitmacherinnen und Mitmacher.
Die Kombination aus dem genialen Retrobus und die von allen empfundene befreiende Situation, trotz Corona-Bedingungen endlich wieder eine sichere Veranstaltung in Präsenz durchführen zu können, hat einen Kreativ- und Austausch-Raum geschaffen, der charakteristisch für das Popup Labor in Renningen werden sollte.
Digitalisierungs-Barcamp
Als „Mit-Mach-Konferenz“ angelegt, standen im Barcamp nicht etwa fixe Themen oder vorab bestimmte Referent:innen oder Workshopleiter:innen im Vordergrund. Die Anwesenden wurden zu „Teil-Gebenden“, es erfolgte am Tag selbst in spontaner Art und Weise eine agile Sessions-Planung. Die Beitragsideen stammten aus der Fülle der eingereichten Suche- und Biete-Postkarten bzw. aus eigens mitgebrachten Themen, Fragestellungen und Exponaten rund um Innovationsherausforderungen und digitale Transformation.
In den insgesamt sechs Sessions reichten die verhandelten Inhalte und Methoden von einem Energiespeicherwerk am Meeresboden bis hin zu der Frage, wie man durch die Gründung eines Unverpacktladens einen Beitrag zu Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft leisten kann. Thomas Mötz von inmybus stellte vor, wie er durch den Umbau eines Oldtimer-Buses seinen Traum des mobilen Arbeitens wahr werden ließ. Nun könne er „von jedem Fluss und See“ aus arbeiten, alleine oder hybrid mit lokalen und entfernten Gruppen zusammen. In weiteren Sessions wurde behandelt, wie Künstliche Intelligenz (KI) durch menschlich basiertes Wissen erweitert werden kann, wie mehr Achtsamkeit innerhalb und außerhalb des Arbeitslebens Sinn und Resilienz stiftet und wie praktische Digitalisierungsmaßnahmen für Kleinunternehmer:innen, die an der Wurzel helfen, aussehen.
Digital umgeben war das Barcamp von einer EU-Länderausstellung, die das Landratsamt Böblingen entwickelt hatte, und einem Piratebox-WLAN, welches das Popup Labor Projektteam für die Menschen vor Ort aufgespannt hatte. Mittels Abfotografierens von QR-Codes konnten die Mitmachenden sechszehn Länder virtuell bereisen und multimedial von deren aktuellsten Digitalisierungsentwicklungen lernen. Die selbst aufgebaute Piratebox bot den Mitmachenden die Möglichkeit, Dateien im Barcamp untereinander auszutauschen und miteinander zu chatten – völlig autark und unabhängig von einer Internetverbindung, pop-up-gemäß nur auf unserem Veranstaltungsgelände verfügbar.
Impressionen vom Barcamp…
Auftaktveranstaltung
In ihren Grußworten stellten Bürgermeister Wolfgang Faißt (Stadt Renningen) und Staatssekretärin und Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz (Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und Wahlkreis Leonberg) dar, welche Bedeutung die Digitalisierung für Stadt, Kreis und Land spielt und in Zukunft spielen wird.
Abschließend gab der Projektleiter Norbert Fröschle einen Ausblick auf die kommenden acht Tage Popup Labor, mit über 350 Anmeldungen für die 10 Präsenz-Workshops, 5 Online-Workshops und 3 Sonderveranstaltungen.
Impressionen von der Auftaktveranstaltung…
Gründer:innenabend
Beim Gründer:innenabend, der von den Senioren der Wirtschaft e. V., der Stadt Renningen und dem Zentrum Digitalisierung Region Stuttgart (ZD.BB) organisiert wurde, ging es um Business-Model-Canvases und Business-Pläne.
Nach dem Vortrag von Wolfgang Vogt von den Senioren der Wirtschaft startete ein bunter Abend mit Möglichkeit zum Austauschen und Vernetzen. Insgesamt bildet das Thema Gründung und Start-ups einen Schwerpunkt im Programm, wie auch die Workshops How 2 f*** up your Start-up – warum Start-ups scheitern (oder auch nicht) und Pitch-Training: Erfolgreich pitchen (nicht nur für Start-ups) verdeutlichen.
Impressionen vom Gründer:innenabend…
Es sei darauf hingewiesen, dass auf Grundlage des Hygienekonzepts zu den Veranstaltungen nach der 3G-Regel nur nachweislich getestete, geimpfte oder genesene Personen zugangsberechtigt waren. Darüber hinaus galt die einschlägige AHA-Regel + L (Lüften) bzw. die Veranstaltungen fanden draußen statt.
(Bildquelle Beitragsbild: Popup Labor BW)
(Bildquelle Fotogalerien: Ludmilla Parsyak Photography / Fraunhofer IAO)