Partnerinterview mit Henriette Stanley Geschäftsführerin der Regionalen Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg

foto von Henriette Stanley (Bildquelle: Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg)

Frau Stanley, Sie sind die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg. Aus welchem Grund hat sich die regionale Wirtschaftsförderung mit Partnern um die Ausrichtung eines Popup Labors beworben? 

Die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg ist immer interessiert an innovativen Veranstaltungsformaten, die hochaktuelle Themen aufgreifen und in die Region hineintragen. Als Dienstleisterin für unsere Gesellschafterinnen und die Unternehmen in unserer mittelständisch geprägten, äußerst erfolgreichen Hochindustrie-Region sehen wir uns prädestiniert, das Popup-Labor mitzutragen. Das Format passt ausgezeichnet zu unseren innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern.

Wie hat die Corona-Zeit die Wirtschaft in den drei Landkreisen Rottweil, Schwarzwald-Baar und Tuttlingen verändert? In welcher Art und Weise kann Digitalisierung bei unterschiedlichen Aspekten der Wirtschaftsförderung zum positiven Treiber werden?  

Wie auch landes- und bundesweit hatte und hat die Pandemie Auswirkungen auf die Wirtschaft, aber auch alle anderen Lebensbereiche in unseren Landkreisen. Gerade jetzt ist die Digitalisierung ein wichtiger Faktor, um den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg zu sichern. Als Wirtschaftsförderung muss es hier unsere Aufgabe sein, unsere Zielgruppen und besonders die KMU bei Digitalisierung und bei Innovationsvorhaben zu unterstützen. Die Krise hat die Dringlichkeit der digitalen Transformation deutlich gezeigt und verstärkt. „Partnerinterview mit Henriette Stanley Geschäftsführerin der Regionalen Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg“ weiterlesen

Partnerinterview mit Herrn Prof. Christoph Reich, Innovationsnetzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg

Foto von Christoph Reich (Bildquelle: Innovationsnetzwerk-Schwarzwald-Baar-Heuberg e. V.)

Herr Professor Reich, aus welchem Grund hat sich das „Innovationsnetzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg e. V.“ mit Partnern um die Ausrichtung von einem Popup Labor BW beworben?

Mitglieder des Innovationsnetzwerks Schwarzwald-Baar-Heuberg e. V. sind vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in den Branchen Maschinenbau, Automobilzulieferer, Medizintechnik, Bau und Dienstleistung. Eine Studie „Digitalisierung in der Industrieregion Schwarzwald-Baar-Heuberg“ des Innovationsnetzwerkes hat gezeigt, dass die Innovationskraft bei Themen wie Big Data Analyse, Künstlicher Intelligenz, Agile Prozesse, Cloud Computing, Smart Factory, Blockchain etc. in der Region gestärkt werden muss.

Das Popup Labor bietet eine besondere Möglichkeit der Region aktuelle Themen der Digitalisierung mit Best-Practice-Beispielen, Webinaren, Workshops etc. näher zu bringen. Das Innovationsnetzwerk möchte durch die Unterstützung bei Organisation und Programminhalten des Popup Labors einen Beitrag leisten, mit seinem Netzwerk mit regionalen Hidden-Champions, Firmenexperten und Experten der Hochschulen (DHBW Villingen-Schwenningen und Hochschule Furtwangen) die Innovationskraft zu steigern.

Was waren die härtesten negativen und größten positiven Entwicklungen, die sich in der Zeit des Lockdowns für Ihre Mitgliedsunternehmen ergeben haben? Wie kann der Einsatz von Innovationsmethoden und Digitalisierung bei der Weiterentwicklung helfen? 

Die härteste negative Entwicklung durch den Lockdown ist der Ausfall der Lieferketten und den damit verbundenen dramatischen Auswirkungen bei den Aufträgen. Trotz staatlicher Schutzschirmmaßnahmen wird es für KMUs schwierig, diese Krise zu überbrücken, da oft die Rücklagenbildung gering ist und es schnell zu Liquiditätsproblemen kommt.

Die größte positive Entwicklung ist das Thema Arbeitsorganisation. In kürzester Zeit wurden flexible Arbeitsmodelle verstärkt eingeführt, vor denen sich die Unternehmen in der Vergangenheit scheuten. Vor allem Potentiale der niedrigeren Fixkosten durch Home-Office und Einsparung von Dienstreisekosten durch „Remote-Work“ werden sich auch in Zukunft verfestigen. „Partnerinterview mit Herrn Prof. Christoph Reich, Innovationsnetzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg“ weiterlesen

Partnerinterview mit Bürgermeisterin Anette Schmidt, Stadt Tauberbischofsheim

Portrait Bürgermeisterin Schmidt

Frau Bürgermeisterin Schmidt, was macht die Stadt Tauberbischofsheim mit ihren kleinen und mittelständischen Unternehmen so besonders? Welche Rolle spielt dabei das Technologie- und Gründerzentrum Tauberbischofsheim?

Die Kreisstadt Tauberbischofsheim im Main-Tauber-Kreis ist maßgeblich durch KMU geprägt. Die KMU der Gemeinde  sorgen für einen idealen Branchenmix und sind verantwortlich für die beinahe herrschende Vollbeschäftigung. Der Zuzug weiterer Unternehmen in unsere Gewerbegebiete zeigt, dass der Wirtschaftsstandort Tauberbischofsheim durch die verfügbare Infrastruktur auch über die Landkreisgrenzen hinweg überzeugen kann.

Das Technologie- und Gründerzentrum Tauberbischofsheim zeigt, dass es auch in ländlichen Regionen einen Bedarf für selbstständige und Menschen mit Ideen gibt. 1.500m² Büroflächen sind restlos vermietet. Außerdem beeinflusst das Zentrum das wirtschaftliche Leben in Tauberbischofsheim positiv, da sich unter den Unternehmern innovative Netzwerke bilden können.

Was kann auf den unterschiedlichen politisch-gesellschaftlichen Ebenen getan werden, um kleine und mittelständische Unternehmen zu unterstützen, gerade in den Bereichen Innovation und Digitalisierung? Wo sehen Sie Gestaltungsbedarf und Maßnahmen?

Meiner Meinung nach ist es besonders in ländlichen Regionen von großer Bedeutung, ansässige und zuziehende Unternehmen bestmöglich zu betreuen. Daher arbeiten wir bei der Konversion des ehemaligen Kasernengeländes daran, Interessenten von Schritt 1 an zu begleiten. Innovative Maßnahmen unterstützen wir dabei besonders und versuchen auch mit entsprechenden Förderungen die Modernisierung weiter voranzubringen.

Was wäre für Sie ein wünschenswertes Ergebnis des Popup Labors in der Main-Tauber-Region?

Wünschenswert ist natürlich eine hohe Teilnahme an den vorbereiteten Workshops. Wir wollen für die Teilnehmer einen Mehrwert kreieren und die Basis für Netzwerke schaffen. Ich hoffe, dass die Unternehmer die dort gewonnenen Inspirationen für sich nutzen können.

 

(Bildquelle: Stadt Tauberbischofsheim)