Im diesem Online-Workshop, der am letzten Freitag im Zuge von Popup 10 Sigmaringen stattfand, erzählte Pierre Schmitt, Geschäftsführer der regioful GmbH, wie es erfolgreich möglich ist, online zu verkaufen und lokal zuzustellen – am Beispiel von Brezeltaxi.de.
Regionales digital unterstützen
Unter dem Motto „Regionales digital unterstützen“ hat regioful.de ein Geschäftsmodell aufgebaut, das vieles anders macht als die bekannten Modelle. Während z.B. Amazon mit seinem E-Marketplace für lokale Händler, die digitalisieren wollen, komplett das Angebot eines Online-Shops inklusiv Bezahlungssystem und Auslieferung per DHL, Hermes und Co. zentral übernimmt, versucht Brezeltaxi mit einen kooperativen, erfolgsabhängigen Franchisemodell zu arbeiten, bei dem alle Bäckereien einen eigenen Online-Shop haben und die Zustellung selbständig durchführen. Während kleine Pizzerien vor Ort oder neuartige Logistiker wie Gorillas und Lieferando „just-in-time“ liefern, lässt Brezeltaxi die Bestellungen zusammenkommen und die Bäckereien liefern zu einem Zeitfenster aus, wenn die Menschen hochwertige Backwaren haben wollen und Zeit zum Genießen haben, d.h. am Samstag und Sonntag.
Wie kann das funktionieren? Dass Bäckereien befähigt werden, ihr ureigenstes Geschäft gut zu machen UND erfolgreichen Online-Handel neu zu betreiben, dafür bedürfen Bäckereien in technischer Hinsicht der Bereitstellung eines Online-Shops, eines Tourenoptimierers und einer Fahrerapp, die sie einfach nutzen können. Außerdem sei oft Coaching und Beratung sowie Unterstützung im Online und stationären Marketing erforderlich, sagte Schmitt.
Schlüsselkompetenz: Zustellung
Im Workshop stellte Schmitt die Vor- und Nachteile gegenüber, die charakteristisch für Just-in-time Lieferungen bzw. Zustellungen zu bestimmten Liefertagen sind:
Erfolgsfaktor: Oberhoheit über den Geldfluss
Der Online-Workshop fand in kleinen Kreis statt. Es nahmen u.a. Wirtschaftsförderungen, Social-Entrepreneurship-Gründungswillige und Forscher:innen aus anderen Bundesländern teil. Das Popup Labor Projektteam denkt, dass das Thema für lokale Handwerksbetriebe und Handelsunternehmen sowie deren Vertretungen und Interessenorganisationen in Baden-Württemberg noch ein großes Potenzial haben wird.
(Bildquelle: regioful.de)