Interview mit Prof. Winfried Lieber zu Popup Laboren und DIGI HUBs

Die Hochschule Offenburg hat mehr als 4500 Studierende, zwei Standorte, vier Fakultäten und zahlreiche Partner aus der Wirtschaft. Nach den beiden Interviews mit Markus Ibert von startkLahr und Dominik Fehringer von der WRO, folgt jetzt ein Interview mit Prof. Dr. Winfried Lieber.

Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Winfried Lieber ist seit 1996 Rektor der Hochschule Offenburg. Er ist hauptamtlicher Vorsitzender des Rektorats, des Senats und seiner Ausschüsse. Winfried Lieber ist landes- und bundesweit Mitglied in zahlreichen Gremien mit hochschulpolitischem Bezug. Seit März 2004 arbeitet er im Vorstand der Rektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg an der Weiterentwicklung der Hochschulart. Auf Bundesebene vertritt er die Konferenz im Senat der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).

Das Interview:

Herr Rektor Lieber, warum passt das Popup Labor BW Ihrer Meinung nach zur Ortenau und welche Aspekte des Popup Labors BW finden Sie besonders interessant?

Das Popup Labor BW ist ein innovatives Format das den KMU dieser Region ein vielfältiges Programm bietet. Damit bildet es genau das ab, das in höchstem Maße auf die Unternehmen in der Ortenau zutrifft und für deren Erfolg verantwortlich ist: Innovation und Vielfalt.

Was bedeutet Ihnen die Unterstützung des Mittelstands, gerade in den Bereichen Digitalisierung und Industrie 4.0?

Als Hochschule für angewandte Wissenschaften gehört der Wissens- und Technologietransfer zu unseren Kernaufgaben. In den vergangen Monaten haben wir deshalb zahlreiche öffentliche Veranstaltungen in den Bereichen Digitalisierung und Industrie 4.0 durchgeführt. Es ist uns ein Anliegen, unser Angebot auf die tatsächlichen Bedarfe der KMU auszurichten, ihnen aber auch neue Perspektiven und Ausblicke aufzuzeigen. Dies tun zu können, setzt den ständigen Austausch mit Unternehmensvertretern voraus, den wir in Zukunft als DIGI HUB Standort noch effektiver gestalten können.

Das Regionale Innovationszentrum (RIZ) der Hochschule Offenburg dient als Anlaufstelle des DIGI HUB Südbaden. Wie können insbesondere kleine und mittlere Unternehmen diesen Hub nutzen?

Der DIGI HUB begleitet Unternehmen, insbesondere KMU, in der digitalen Transformation mit Informationen, Orientierungshilfen, Beratung und Impulsen für die Umsetzung zukunftsfähiger, digitaler Lösungen. Der HUB soll den Unternehmen handfeste und konkrete Hilfe in Digitalisierungsfragen bieten und aufzeigen, wie Digitalisierung zur (Kosten)Effizienz beiträgt. Darüber hinaus soll er Umsetzungspfade in die digitale Transformation ermöglichen und als Plattform für Kooperationen und Erprobungsraum für Innovationen dienen.

Was wäre für Sie ein wünschenswertes Ergebnis des Ortenauer Popup Labors?

Erfolgreiche digitale Lösungen können nicht ausschließlich am „grünen Tisch“ entwickelt werden, sondern erfordern den praktischen Austausch, die Visualisierung durch Demonstrationen und Showrooms sowie konkrete „Hands-on“-Anwendungen. Wenn es uns gelingt, das Leistungsangebot der verschiedenen Einrichtungen am Oberrhein darzustellen, die Bedarfe der KMU zu identifizieren und interessierte Partner miteinander zu vernetzen, dann kann die Region davon nur profitieren.

 

(Bildquelle: Hochschule Offenburg)